Todesstrafe für Zauberer

am Mai 31, 2010 in Aktuell

Andere Länder, andere Sitten – dieses Sprichwort kennt jeder. Doch dass in machen Fällen die „Sitten“ in anderen Ländern so weit von der „europäischen“ Vorstellungskraft entfernt liegen wie in diesem Fall, möchte man nicht für möglich halten. Es geht um die Tatsache, dass „Zauberei“ in Saudi-Arabien eine Straftat ist, die i.d.R. die Todesstrafe nach sich zieht. Die Islam-Polizei macht dabei in erster Linie Jagt auf Zauberer, die Hellseherei oder Hexerei betreiben. Das Thema „Fluch“ oder „Verzauberung“ scheint dort wohl eine sehr suspekte Sache zu sein. Aktuell wurde in Saudi-Arabien eine Syrerin verhaftet, weil Sie angeblich 25.000 Rial (umgerechnet etwas über 5.000 Euro) von einer Kundin verlangt hat, um deren Ehemann zu verzaubern. Der Zauber sollte verhindern, dass sich der Mann noch eine weitere Ehefrau nimmt (in Saudi-Arabien dürfen Männer bis zu vier Frauen gleichzeitig haben).  Im Haus der Syrerin, welches sich in der Provinz Riad befindet, wurden nach Angabe der Polizei „Zauber-Utensilien“ gefunden. Die Anklage lautet nun „Verdacht auf Zauberei“ und der Frau droht nun die Todesstrafe. Grundlage dieser Rechtsprechung ist die puritanisch-konservative Auslegung des islamischen Rechts (Scharia) nach welcher die Zauberei mit dem Tode bestraft wird. So sitzt derzeit auch ein libanesischer Fernseh-Wahrsager in der Todeszelle, weil dieser in einer Fernseh-Sendung versucht hat, die Zukunft vorher zu sehen. Im Jahre 2007 ist ein Apotheker aus Ägypten wegen ähnlicher Anschuldigungen hingerichtet worden. Wer nun eine Reise in die arabischen Länder plant, tut sicherlich gut daran die Zauberkunst vorsichtshalber zu Hause zu lassen. Wobei man hier allerdings ganz klar sagen muss, dass bisher kein Fall eines hingerichteten Kartenkünstlers oder Illusions-Magiers bekannt ist… gefährlich wird es wohl nur bei Dingen die tatsächlich übersinnlich anmuten und nicht mehr weiter erklärbar...

Einstieg in die Zauberkunst – aber wie?

am Mai 11, 2010 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Für den Einstieg in die Zauberkunst empfiehlt es sich zunächst immer, sich erst einen Überblick über die verschiedenen Teilbereiche der Zauberkunst zu verschaffen. Dadurch stellt sich sehr schnell heraus, welche Art von Zaubertrick am besten zur eigenen Persönlichkeit passt. Oftmals wird der Fehler gemacht und eine Unmenge an Requisiten gekauft, die dann letztendlich nicht benutzt werden und schließlich im Schrank landen. Diese Vorgehensweise hemmt dann einen guten Einstieg in die Zauberkunst, da das Budged schnell für unsinnige Dinge verbraucht ist. Das DVD-Set mit dem Namen Jaw Droppers ist daher eine lohnende Investition. Man sollte sich dabei zunächst nicht von der bunten DVD-Hülle abschrecken lassen – diese vermittelt u.U. einen falschen Eindruck. Tatsache ist, dass auf den DVDs eine große Menge an praxistauglichen Tricks erklärt wird. Und das Allerbeste daran ist, dass für die meisten Effekte keine teuren Requisiten oder spezielles Equipment benötigt werden. Wenn man das Jaw Droppers DVD-Set einmal durchgearbeitet hat, dann hat man i.d.R. schon einen sehr guten Überblick und kann entsprechend gut abschätzen, in welche Richtung es weiter gehen soll. Am besten ist es natürlich, wenn man im Vorfeld die eigenen Interessen etwas genauer eingrenzen kann – hat man zum Beispiel eine Affinität zu Kartentricks und Straßenzauberei, so fällt vermutlich alles was „bunt“ ist und mit Kinderzauberei zu tun hat schon einmal weg. Möchte man hingegen später einmal ein erfolgreicher Mentalist sein, so liegt der Fokus verstärkt bei Mental-Effekten und Mental-Techniken. Speziell für den Einstieg in die Zauberkunst mit Spielkarten sind die Bücher mit dem Titel Große Kartenschule von Roberto Giobbi sehr empfehlenswert. Mit diesem ausführlichen Werk erlernt man den Umgang mit Spielkarten sehr solide, denn es werden nicht nur Kartentricks und Techniken erklärt, sondern man erfährt auch, wie man Karten richtig hält und handhabt. Insgesamt gibt es fünf Bücher… für den Anfänger ist es natürlich sinnvoll, sich zunächst Band 1 und 2 zu beschaffen, damit wird schon ein sehr großes Wissens-Spektrum abgedeckt. Band 3 und 4 sind erst dann empfehlenswert, wenn nach den ersten beiden Büchern noch Fragen offen bleiben. Band 5 orientiert sich an Tricks und Routinen, die Technik rückt dabei in den Hintergrund. Man kann sich also mit Band 5 auch unabhängig von den anderen Büchern befassen und wird daraus auf jeden Fall eine Menge Wissen und brauchbare Tricks schöpfen...

Wie offen sind die Menschen noch für Zauberkunst?

am Apr 9, 2010 in Aktuell

Die Form der Zauberkunst ändert sich ständig. Genauer gesagt passt sich die Zauberkunst ständig an die Gesellschaft an. Wo früher auf dem königlichen Hofe ein Gaukler mit einer Mischung aus Humor und Kartentricks gefragt war, so bevorzugt man heute eher „coole“ Effekte und ein mystisches Ambiente mit futuristischem Touch. Doch stellt sich die Frage, was bedeutet die Zauberkunst noch für die Menschen in der heutigen Zeit? Oftmals hört man Zauberkünstler klagen und von unaufmerksamen, gar respektlosen Zuschauern erzählen. Kann es sein, dass Zauberkunst out ist? Dies kann definitiv mit einem klaren NEIN beantwortet werden, lediglich die Sichtweise, mit der die Zauberkunst gesehen wird, hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Im Laufe einer Umfrage wurden im südbayrischen Raum 500 Personen gefragt, ob Sie an Zauberei glauben, ob sie gerne Zaubershows sehen und wie wichtig Zauberkunst für die Gesellschaft ist. Das Resultat dieser Umfrage war ziemlich klar, es kann wie folgt zusammen gefasst werden: 28 % glauben an echte Zauberei 72 % glauben nicht an echte Zauberei 92 % sehen gerne Zaubershows 5 % waren sich nicht sicher 3 % stehen nicht auf Zaubershows 82 % empfinden die Zauberkunst als sehr wichtig für die Gesellschaft 14 % sind sich nicht sicher  4 % sagten, dass Zauberkunst nicht wichtig für die Gesellschaft ist. Alles in Allem kann man also sagen, dass die Zauberkunst von den Menschen gerne gesehen und auch als sehr wichtig für die Gesellschaft eingestuft wird. Ein erheblicher Teil glaubt sogar an echte Zauberkunst. Wie in allen Bereichen so bestimmt auch in der Zauberkunst die Nachfrage den Markt. So wundert es nicht, dass Künstler wie David Blaine bei der Jugend sehr geschätzt sind und dass die Erwachsenenwelt mehr auf seriöse und humorvolle Zauberer stehen. Der Zauberer mit langen Haaren, buntem Glitzergewand und viel Feuer, Blitz und Tam Tam, so wie er in den 80er Jahren oftmals zu sehen war, scheint heut zu Tage eher out zu sein und ist auch nur noch selten anzutreffen. Wer als Zauberkünstler langfristig erfolgreich bestehen will, muss flexibler den je sein. Ein großes Repertoire an Zaubertricks und ein ständiges Weiterentwickeln der Kenntnisse ist hierfür unerlässlich. Sicherlich wird der Wandel im Bereich der Zauberkunst immer schneller und bestehendes immer kurzlebiger werden – das bietet auch, und vor allem, jungen Zauberkünstlern immer wieder neue...