Karnival Deck – das Halloween Kartenspiel

am Mrz 31, 2010 in Wissenswertes

Ganz frisch und total pünktlich zu Halloween 2008 brachte die Firma Big Blind Media das Karnival Deck auf den Markt. Das Kartenspiel wurde von Sam Hayles gestaltet – ein echter Geniestreich, wie sich bereits wenige Stunden nach der Veröffentlichung heraus stellte. Warum es sich um ein Bicycle Deck handelt, ist nicht direkt ersichtlich, denn das komplett neue und einzigartige Rückenmuster hat nicht viel mit den gewohnten Rückseiten gemeinsam, ein Fahrrad sucht man auf dem Karnival Deck vergeblich. Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Karnival Deck und dem beliebten Ghost Deck lässt sich nicht abstreiten, wenngleich das Karnival Deck erheblich gruseliger aussieht. Skelette auf den Karten und auf der Kartenschachtel erinnern unweigerlich an die Rocky Horror Picture Show. Mit dem Karnival Deck wird wieder einmal mehr klar, dass der Bicycle Mythos nicht an Reiz verliert. Wer schon nach den letzten Bicycle-Neuheiten dachte, das es noch mehr Vielfalt nicht geben kann und dass ein wirklich neues Design gar nicht mehr möglich ist, der wird durch das Karnival Deck eines bessern belehrt. Sowohl für den Sammler und Liebhaber von Spielkarten als auch für den Zauberkünstler zur Halloween-Zeit ist das Karnival Deck sicherlich eine sehr interessante Neuerung. Mittlerweile wurde das Karnival Deck schon mehrfach neu aufgelegt – dank der hohen Nachfrage – und andere Versionen gibt es auch schon: Karnival Midnight (in schwarz), Karnival Assassins (in rot) und Karnival Renegades (in blau). Laut Hersteller sind weitere Ausführungen in Planung; man darf also gespant sein, was als nächstes...

Was ist eigentlich „Cold Reading“

am Mrz 26, 2010 in Wissenswertes

Kurz gesagt ist Cold Reading der Fachbegriff für eine Technik, die von Mentalkünstlern, Hellsehern und Wahrsagern dazu verwendet wird, um von einer Person während eines Gespräches unauffällig ganz bestimmte (Relevante) Informationen zu erlangen. Bei professioneller Ausführung lassen sich durch Cold Reading jede Menge Informationen erhaschen, ohne dass der Gesprächspartner Verdacht schöpft. Was nun genau das Wort „Cold“ in diesem Fachausdruck bedeutet, lässt sich ganz einfach erklären. Es bedeutet, dass man ohne Vorwissen in das Gespräch geht. Ähnlich wie im Marketing, dort spricht man von „Cold Calling“ (Kaltakquise), wenn versucht wird, einen unbekannten (potenziellen) Kunden, mit dem noch keinerlei Geschäftsbeziehung bestand, anzuwerben. Das Gegenteil von „Cold Reading“ ist das so genannte „Warm Reading“, diese Technik wird sehr häufig bei Mentalkunststücken vor sehr großem Publikum angewendet. Beim Warm Reading beschafft sich der Zauberkünstler schon vor der Vorführung die entsprechenden Informationen. Oftmals werden zum Beispiel Telefonnummer vorab aus dem Telefonbuch heraus gesucht… Nun wieder zurück zum Cold Reading – die Technik kann man zum Beispiel bei Wahrsagern sehr gut beobachten. Dieser äußert Aussagen, die so allgemeingültig formuliert sind, dass sie auf die meisten Menschen zutreffend sind. In der Psychologie spricht man vom so genannten „Barnum-Effekt“, das bedeutet, dass Menschen sehr häufig allgemeingültige Aussagen über die eigene Person als zutreffende Beschreibung akzeptieren und zustimmen. Dieser Effekt lässt sich auch ganz einfach selbst testen. Konfrontiert man einen Mitmenschen nach einem langen Arbeitstag am Abend mit folgender Aussage „Du fühlst dich einigermaßen gut, aber es gab heute schon ein kleines Problem!“, so wird meistens eine Zustimmung folgen. Dieses Beispiel ist natürlich sehr banal und noch relativ unspektakulär, da einfach zu durchschauen. Die Aussagen professioneller Cold Reader hingegen sind meist sehr ausgeklügelt und abstrakt. Meist sind viele Aussagen zu einem ganzen Schema verknüpft, so dass es für jede mögliche Reaktion des Probanten auch eine passende Gegenreaktion des Mentalkünstlers gibt. Dadurch können selbst negative Rückmeldungen abgefangen und umgelenkt werden, zum Schluss steht immer die Aussage des Künstlers als „wahr“ da. Cold Reading ist eine eigene Form der Mentalzauberei. Man kann diese Kunst erlernen, muss dazu jedoch ein gewisses Fingerspitzengefühl und ein gewisses Maß an Rhetorik mitbringen. Es gibt zu diesem Thema sogar Übungsmaterial zu kaufen. Sehr empfehlenswert ist z.B. die DVD namens „Draw me a Tree„, welche es im Zauberladen unter stemaro-magic.de online zu kaufen gibt. Im Alltag ist das Cold Reading nicht nur in der Mentalmagie anzutreffen. Auch in Verkaufsgesprächen mit geschulten Verkäufern oder bei Sitzungen bei einem Psychologen kommt das Cold Reading sehr oft zum...