Wenn aus Magie ein echter Kriminalfall wird

am Jun 28, 2016 in Wissenswertes

Dass Gegenstände verschwinden, ist in der Welt der Magie völlig normal. Ebenso gewöhnlich ist es, dass Dinge erscheinen. Diese Tatsachen sind auch Nichtmagiern bekannt. So dachte sich ein raffinierter Scheckbetrüger Ende der 80er Jahre: „Warum nicht einen Scheck verschwinden und dafür Geld erscheinen lassen“. Die Umsetzung dieses Vorhabens war dann jedoch gänzlich unmagisch, jedoch nicht weniger Effektvoll. Den richtigen Riecher muss man haben. In den drei Bundesstaaten Indiana, Illinois und Tennessee wurden plötzlich vermehrt merkwürdig riechende Schecks eingelöst. Die Schecks fühlten sich auch schmierig feucht an und wurden daher von den Bänkern zunächst moniert. Die Kunden erklärten daraufhin, dass die Schecks versehentlich ins Wasser gefallen seien. Daraufhin wurden diese Schecks in allen Fällen eingelöst und der entsprechende Gegenwert auf die Konten der Kunden gutgeschrieben. Diesmal hatten die Banken den Schaden. Kurz nach Einlösung der Schecks stellte sich heraus, dass diese mit einer Chemikalie getränkt worden waren. Je nach Umgebungstemperatur dauerte es zwischen 10 und 15 Stunden bis die Bankschecks zu Asche zerfielen. Noch bevor die Banken reagieren konnten, hoben die Betrüger das Geld von den Konten ab und verschwanden daraufhin spurlos. Aber nicht nur Banken sondern auch Geschäftsleute, die mit diesen Schecks bezahlt wurden, erlitten einen z.T. erheblichen Schaden. Wer hat den Zaubertrick gesehen? Zwischen Dezember 1987 und Februar 1988 wurden auf diese Weise mit ca. 20 Schecks insgesamt zwischen 50.000 und 80.000 Doller ergaunert – vielleicht auch etwas mehr, so genau weiß man das nicht. Kaum jemand hat jemals gesehen, wie sich so ein präparierter Scheck auflöste, da dies meist in einer Schublade oder während eines Transportes in einem gepanzerten Wagen praktisch unbemerkt vonstatten ging. Nur ein einziges Mal löste sich ein Scheck direkt vor den Augen eines Bankangestellten auf. Er sagte später aus, dass sich zunächst die Ecken des Schecks aufrollten und das Papier anschließend zerfiel. Dank dieser Beobachtung konnte der Betrug aufgedeckt werden. Später kamen dann noch einige Schecks zum Vorschein, die sich nur teilweise zersetzt hatten – so wurde die Spur noch klarer. Der Fehler im System. Dieser Scheckbetrug konnte nur durch einen Fehler im System funktionieren, der von den Betrügern schamlos ausgenutzt wurde. Nämlich wurden die Schecks von der Bank sofort auf das Kundenkonto gutgeschrieben, jedoch gab es eine Sperrfrist in der das Geld nicht abgehoben werden konnte. Während dieser Zeit wurde von der Verrechnungsstelle geprüft, ob der Scheck auch tatsächlich gedeckt war. Sofern ein Scheck einmal nicht gedeckt war, erhielt die Bank von der Verrechnungsstelle eine Negativmeldung und das Geld konnte von der Bank wieder eingezogen werden. Wenn die Bank hingegen binnen der Sperrfrist keine Negativmeldung von der Verrechnungsstelle erhielt, wurde das Geld freigegeben und an den Kunden ausbezahlt. Dadurch, dass sich die Schecks bereits auf dem Weg zur Verrechnungsstelle auflösten, konnten diese auch nicht mehr geprüft werden und somit gab es keine Negativmeldung. Und das Ende vom Lied? Keiner der Betrüger konnte jemals überführt werden. Die relativ einfache Zusammensetzung der Chemikalie ist der Polizei und auch einigen Insidern bekannt. Über die Formel wird jedoch aus verständlichen Gründen das „Tuch des Schweigens“ gedeckt. Parallelen zur Zauberkunst von heute. Der Zauberkünstler Julius Frack lässt zwar keine Schecks und auch kein Papier verschwinden, aber er benutzt zum Schreiben eine Tinte, die sich kurz nach dem Auftragen spurlos auflöst. Dies erinnert zwar an den oben genannten, verschwindenden Scheck, allerdings wird diese spezielle Tinte nicht im Zahlungsverkehr sondern in der Bühnenzauberei eingesetzt – und das mit sehr großem...

Angle Z von Daniel Madison – ein Effekt der schon oftmals im TV vorgeführt wurde

am Jul 16, 2014 in Wissenswertes

Der bekannte Zauberkünstler David Blaine hat den Kartentrick „Angle Z“ – also den Effekt mit einer abgerissenen Kartenecke – für die beiden Promis Jason Sudeikis und Olivia Wilde in dem Special „Wahr oder Magie“ des australischen TV-Senders ABC vorgeführt. Auch andere herausragende Künstler der Magie – von Dan White („The Supernaturalist“ auf Channel Discovery) bis hin zu Calen Morelli (Berater von David Copperfield) – haben Angle Z vorgeführt. Der Zauberkünstler Dynamo zeigte diesen Effekt ebenfalls mit großem Erfolg.

Hilfe! Treasure Box beim Schütteln aufgesprungen!

am Apr 24, 2010 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Der Sinn einer Treasure Box ist unumstritten der, dass ein Zuschauer die Box nicht öffnen kann. Bei der Treasure Box handelt es sich um ein kleines, durchsichtiges Kästchen mit einem Schubfach. Sofern man das Geheimnis kennt, kann man das Schubfach problemlos öffnen und z.B. eine Spielkarte oder einen Geldschein hinein legen. So kann man z.B. den Zuschauer dazu auffordern, er solle versuchen, das Kästchen zu öffnen und den Inhalt zu entnehmen. Wenn er es innerhalb einer Minute schafft, darf er den Geldschein behalten. (Ideal geeignet um einen Zuschauer für einen Moment zu beschäftigen)… Die Funktion ist sehr einfach und dennoch läuft man nicht in Gefahr, dass die Treasure Box versehentlich geöffnet wird… es sei denn man macht einen folgenschweren Fehler und legt einen zu massiven Gegenstand in das Kästchen. Da die Schublade der Treasure Box nicht verriegelt ist, kann es durchaus passieren, dass die Lade beim Schütteln aufgeht, sofern man zu viel Inhalt hinein gepackt hat. Bei einem Geldschein oder einer Spielkarte besteht dieses Problem nicht, allerdings gab es schon Fälle in welchen die Treasure Box zur Aufbewahrung eines ganzen Spielkarten-Päckchens verwendet wurde… wird der Zuschauer dann aufgefordert, das Kartenpäckchen zu entnehmen, so wird ihm dass mit Sicherheit gelingen, sofern er die Treasure Box auch nur ein kleines bisschen schüttelt. Technisch lässt sich das leider nicht anders umsetzen. Aus diesem Grund ist der Effekt mit dem ganzen Spielkartenpäckchen umgekehrt viel spektakulärer und zudem noch absolut sicher – und so geht es: Vor einem Kartentrick entnimmt man die benötigten Spielkarten vor den Augen der Zuschauer selbst aus der Treasure Box – natürlich ganz leicht und wie von selbst. Das Kästchen wird dann auf den Tisch gelegt und mit den Spielkarten wird gezaubert. Nach der Vorführung bittet man einen Zuschauer, die Spielkarten wieder in das Kästchen zurück zu geben… er wird es nicht schaffen, egal was er auch tut und wie fest er auch schüttelt, die Treasure Box lässt sich nicht öffnen! So wäre das Potential der Treasure Box ideal genutzt und jeder hat seinen Spaß...