Unterschiedliche Arten der Scotch&Soda-Münze

am Jul 3, 2019 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Bei den Scotch&Soda-Münzen unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Arten – diejenigen mit Magnet und die anderen ohne Magnet. Die Technik und das Einsatzgebiet sind dabei völlig verschieden. Die Scotch&Soda-Münzen mit Magnet sind in so mancher Hinsicht besser als diejenigen ohne Magnet, allerdings kommt dies auch immer auf das Einsatzgebiet an. Generell unterscheiden sich die beiden Varianten (mit und ohne Magnet) wie folgt voneinander: Bei einer Scotch&Soda-Münze mit Magnet werden die beiden Münzen-Teile mittels Magnetkraft zusammen gehalten. Dadurch ist kein großer Kraftaufwand nötig, da sich die beiden Einzelteile praktisch wie von selbst zusammen fügen. Das Trennen der beiden Teile ist relativ einfach und erfordert keinen Kraftaufwand, wodurch es möglich ist, den Effekt mehrmals kurz hintereinander vorzuführen. Bei einer Sotch&Soda-Münze ohne Magnet werden die beiden Münzen-Teile ineinander verklemmt, dazu ist es nötig, die Teile genaue aufeinander zu legen und dann fest zusammen zu drücken. Beim Trennen der Teile ist ein so genannter „Bang Ring“ nötig, die Münze wird darin eingelegt und fest auf den Tisch geschlagen. Dabei fällt der innere Teil der Münze heraus. Die ersten Modelle der Scotch&Soda-Münze hatten keinen Magneten und funktionierten daher mittels Klemm-Passung. Man musste die beiden Teile also fest ineinander drücken und war somit auf Effekte beschränkt, bei welchen man die Münze in der Hand hatte. Das Einsatzgebiet war somit relativ klein. Gute Scotch&Soda-Münzen bzw. die aktuellen Modelle funktionieren mit Magnetkraft und dadurch werden viele neue Effekte möglich. Zum Beispiel ist der Effekt „Münze durch Weinglas“ nur mit einer magnetischen Scotch&Soda-Münze möglich, da man bei diesem Effekt darauf angewiesen ist, dass sich die Münzen-Teile automatisch zusammensetzen. Zu beachten ist allerdings, dass längst nicht jede magnetische Scotch&Soda-Münze auch gleich für diese Art von Effekt (z.B. „Münze durch Weinglas“) geeignet ist, denn für das Gelingen des Effektes ist die Stärke der Magnetkraft ein entscheidendes Kriterium. Ist der Magnet zu schwach, so setzen sich die Einzelteile nicht automatisch zusammen. Wenn die Magnetkraft hingegen zu stark ist, kann es vorkommen, dass die Einzelteile schon beim Einlegen in das Glas ineinander springen was den Trick sofort zerstört. Deshalb sollte man bei einer Scotch&Soda-Münze immer auf Qualität achten und nicht einfach das billigste Modell nehmen. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass die Herstellung einer wirklich guten Scotch&Soda-Münze ein erheblicher Aufwand ist – alleine schon das Anpassen des Magneten ist eine Meisterleistung. Auch die Passung selbst muss genau gemacht werden, da es ja wichtig ist, dass der Übergang zwischen den beiden Münzen-Teilen nur so gering wie möglich und dadurch möglichst unauffällig ist. Scotch&Soda-Münzen aus Fernost können in dieser Hinsicht qualitativ meist nicht mithalten und sind dadurch für viele Effekte nicht geeignet. Eine ganz wichtige Sache, die man bei magnetischen Scotch&Soda-Münzen noch beachten sollte, ist die Empfindlichkeit des Magneten. Technisch ist es möglich, eine magnetische Scotch&Soda-Münze mit anderen magnetbasierenden Effekten zu kombinieren (z.B. Raven, Tesla Neodym Ring usw.). In der Praxis ist hiervon allerdings abzuraten, da es sein kann, dass dabei die Magnetkraft der Scotch&Soda-Münze verändert wird, im schlimmsten Fall wird die Münze zerstört. Aus diesem Grund sollte man andere Magnete von der Scotch&Soda Münze immer entfernt...

Unterschied zwischen Stand-up Card Magic und der Großen Kartenschule von Roberto Giobbi

am Jun 12, 2019 in Wissenswertes

Eines ist sicher: Derjenige der die Große Kartenschule von Roberto Giobbi gelesen hat – und das sind immerhin die meisten guten Kartenkünstler – der wird bei der Lektüre des Buches „Stand-up Card Magic“ einige Ähnlichkeiten und Parallelen feststellen können. Die dort beschriebenen Palmage-Techniken sowie das Falschabheben, das Filieren, das Forcieren und die Kartenkontrolle werden natürlich in der Großen Kartenschule ausführlichst behandelt und erklärt. Dennoch bietet das Buch Stand-up Card Magic eine Menge neuer Aspekte und viele interessante Hintergrundinformationen die im Standard-Werk – der großen Kartenschule – nicht zu finden waren. Stand-up Card Magic befasst sich vorrangig mit Kartentechniken für den Salon- und Bühnenbereich, daher kann dieses Werk als ideale Ergänzung zur großen Kartenschule gesehen werden.

Warum gibt es immer weniger Rau-Glatt-Sprays?

am Mai 16, 2019 in Wissenswertes

Eine gutes Frage: Warum gibt es in Europa immer weniger Rau-Glatt-Sprays? Und warum ist das Rau-Glatt-Spray von SilverSteam plötzlich nicht nur für Profis sondern für jeden Zauberkünstler erhältlich? Früher war es ganz normal, dass man in jedem Zauberfachhandel ein Rau-Glatt-Spray oder sogar mehrere verschiedene Sorten dieser Präparations-Sprays kaufen konnte. Auch heute noch wird Rau-Glatt-Spray dringend benötigt um damit Trickkarten-Spiele wie Invisible Decks und Brainwave-Decks usw. herzustellen oder aufzufrischen. Viele Tricks funktionieren nur noch mit Rau-Glatt-Spray, aber dennoch sind nahezu alle dieser Sprays aus dem Handel verschwunden. Stattdessen gibt es plötzlich das Rau-Glatt-Spray vom Hersteller „SilverSteam“, wo gerade dieses lange Zeit in der Öffentlichkeit kaum erhältlich war. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Die meisten Rau-Glatt-Sprays kommen aus Amerika und enthalten verschiedene chemische Stoffe, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Der Import und das Inverkehrbringen dieser Sprays ist in vielen Fällen gesetzeswidrig und weder für die Gesundheit noch für die Umwelt gut. Rau-Glatt-Sprays fallen beim Transport unter die Kategorie „Gefahrgut“. Was zunächst erschreckend klingt, hat allerdings in erster Linie Auswirkung auf die Versandkosten. Da die meisten Rau-Glatt-Sprays aus Amerika kommen ist beim Import eine große Strecke zu überwinden. Um den Sicherheitsrichtlinien gerecht zu werden, müssen diese Sprays als Gefahrgut gekennzeichnet und abgefertigt werden, dadurch entsteht bei den Speditionen ein erheblicher Aufwand und für den Händler bedeutet das dann eben hohe Kosten. Die meisten amerikanischen Rau-Glatt-Sprays sind in Anbetracht der Füllmenge und der Inhaltsstoffe nicht für den Gefahrgutversand „optimiert“ und können daher nicht als „LQ“ (Limited Quantity) verschifft werden – will man solche Sprays unter Einhaltung aller gesetzlichen Richtlinien nach Deutschland importieren, fallen i.d.R. Gebühren an die 2 bis 3 mal so hoch sind wie der Preis des Sprays selbst. Kurz gesagt – der Import dieser Sprays verursacht so hohe Kosten, dass diese Artikel für den Weiterverkauf viel zu teuer werden. Beim Weiterversand an den Endkunden wiederholt sich die oben genannte Sache mit dem Gefahrguttransport noch einmal. Somit fallen also nicht nur beim Import sondern auch beim Versand an den Kunden erhebliche Kosten und Aufwände an. In der EU sind für chemische Gefahrstoffe zahlreiche Kennzeichnungs-Richtlinien einzuhalten. All diese Richtlinien werden von den meisten amerikanischen (bzw. ausländischen) Rau-Glatt-Sprays nicht erfüllt, da diese nicht für den europäischen Markt gemacht wurden. Kaum ein ausländisches Rau-Glatt-Spray hat ein Sicherheitsdatenblatt gemäß den EU-Richtlinien. Und für den Verkauf in Europa sind diese Sicherheitsdatenblätter grundsätzlich erforderlich. Um so ein Sicherheitsdatenblatt erstellen zu können, muss zu dem Rau-Glatt-Spray ein chemisches Gutachten erstellt werden und eine Einstufung vorgenommen werden. Bisher gibt es das bei kaum einem Rau-Glatt-Spray und somit ist ein Vertrieb dieser Artikel von vorne herein seit der Verschärfung der Richtlinien nicht mehr auf legalem Wege möglich. Auch für die Sprühdose gibt es gesetzliche Vorschriften hinsichtlich Beschaffenheit und Material. Diese Richtlinien (z.B. Aerosol-Verpackungsverordnung) gilt es natürlich ebenfalls einzuhalten und das ist bei ausländischen Produkten ebenfalls oftmals problematisch. Neben diesen Punkten gibt es noch ein paar weitere Hindernisse, die dem Verkauf der meisten Rau-Glatt-Sprays im Wege stehen. Allerdings gibt es – wie bereits erwähnt – auch gute Nachrichten, denn der Hersteller „SilverSteam“ (welcher früher ausschließlich an ausgesuchte Profis aus der Szene verkaufte) hat diese Hürde genommen und das wohl beste Rau-Glatt-Spray der Welt für den europäischen Markt geöffnet. Derzeit ist das Rau-Glatt-Spray (Roughing Fluid) von SilverSteam eines der wenigen auf dem ganzen Zauber-Markt welches alle Richtlinien komplett erfüllt. So wird nicht nur dem Gesetz sondern auch dem Schutz der Gesundheit und dem Erhalt der Umwelt Rechnung getragen. Außerdem muss erwähnt werden, dass das Rau-Glatt-Spray von SilverSteam lange Zeit ein Insider-Tipp war und für die Öffentlichkeit nicht erhältlich gewesen ist. Nachdem das Spray hauptsächlich in Amerika verkauft wurde und schließlich auch an eine kleine Zahl von Profis in Deutschland geliefert wurde, war nach der Verschärfung der gesetzlichen Richtlinien auch ein entsprechendes Reagieren des Herstellers nötig um für die Kunden in Deutschland und in der EU weiterhin problemlos erreichbar zu bleiben. Um in diesem Zuge auch die Kosten des Rau-Glatt-Sprays in Grenzen zu halten, wurde der Vertrieb auf den Fachhandel ausgeweitet. Das hat schließlich dazu geführt, dass das beste Rau-Glatt-Spray von SilverSteam nun auch über den gut sortierten Zauber-Fachhandel z.B. bei SteMaRo-Magic.de erhältlich...

Nützliche Tipps zum Pass Trainer Steel Deck

am Mai 2, 2019 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Vor allem den XCMlern aber auch vielen Kartenkünstler wird der Pass Trainer von Hondo ein Begriff sein. Ein Set aus 8 spielkartengroßen Stahlplatten macht es extrem schwer, die „sonst so einfachen Techniken“ auszuführen – nicht alles was mit Spielkarten funktioniert, gelingt auch mit den schweren Stahlplatten und genau darin liegt die Herausforderung und somit auch das Übungspotential. Die Übungseinheiten gehen meist jedoch mit einer erheblichen Geräuschentwicklung einher. Klar – wenn man mit den Stahlplatten hantiert, dann reiben und schlagen diese aneinander und genau das hört man dann eben auch. Eine hervorragende Lösung hierfür hat Herr Michael J. Ingold gefunden – dank seiner Idee ist es möglich, die Geräuschentwicklung auf ein Minimum zu reduzieren und zugleich auch noch ein paar weitere Vorteile zu erhalten. Und so funktioniert die Verbesserung des Steel Decks: Die Stahlplatten werden zunächst mit Klebeband / Isolierband umwickelt. Am besten jede Platte mit einer anderen Farbe (farbiges Isolierband erhält man für wenig Geld in jedem Baumarkt). Das beseitigt metallisches Klappern beim Üben und macht die Platten optisch unterscheidbar. Anschließend werden an beiden Seiten der Platten normale Spielkarten aufgeklebt – entweder vollflächig mit Klebstoff oder mittels transparentem Klebefilm über die markierten Stellen. Das macht die Stahlplatten optisch erheblich schöner und gleichzeitig hat man beim Üben immer die original Kartenoberfläche. Nun hat man einen Pass Trainer, der kaum mehr klappert und der die gleiche Oberfläche besitzt wie die favorisierten Papierkarten. Gleichzeitig sind die einzelnen Platten optisch auch noch unterscheidbar. Dies ist vor allem bei Techniken bei welchen die Reihenfolge der Karten eingehalten werden muss von sehr großem Vorteil. Kurz gesagt – man erhält für ein paar Minuten Bastelarbeit und ein paar Euros folgende Vorteile: kein Klappern mehr / geräuscharmes Training bessere Haptik / original Kartenoberfläche optische Unterscheidbarkeit der Platten durch verschiedene Farben. Vielen Dank an Michael J. Ingold für die Erfindung und für die...

Zaubertricks

am Mai 1, 2019 in Aktuell, Wissenswertes

Zaubertricks unterliegen, wie so vieles Andere auch, ständig einem Wandel der Zeit. Einst waren Zaubertricks nur einem engen Kreis von Magiern zugänglich und entsprechend streng wurde auch das Geheimnis hinter den Zaubertricks vor der Veröffentlichung bewahrt. Zu jener Zeit ging von den Magiern generell eine ganz besondere Ausstrahlung aus – mal wurden sie als Hof-Künstler sehr verehrt und mal als Hexer verbrannt. So wogen sich Vorteile und Nachteile oftmals gegenseitig auf. Auch Taschenspieler nutzen Zaubertricks für deren Geschäft. Zwar waren Menschen früher empfänglicher für Taschenspielertricks aber trotzdem fallen noch heute viele Menschen – vermutlich geblendet von den falschen Gewinnaussichten – auf die Zaubertricks der Taschenspieler herein. Es stellt sich nun die Frage, was für eine Bedeutung haben Zaubertricks in der heutigen Zeit noch und wie könnte es in Zukunft aussehen? Um auch den Taschenspieler zurück zu kommen – dieser wird zum Glück der Zauberbranche – heute von kaum einem Menschen mehr als Magier sondern nahezu überall als „Trickbetrüger“ eingestuft. Die Verbindung zwischen Zauberei und Taschenspielerei beschränkt sich daher auf einen sehr kleinen Bereich in dem ein echter Zauberkünstler die Taschenspielertricks zu Unterhaltungszwecken verwendet. Aber auch der Hof-Zauberer dient heute nicht mehr als Beispiel für einen Zaubertrickser – klar – denn er ist mittlerweile ausgestorben. Daher nun zum aktuellen Stand der Dinge: Zaubertricks werden heutzutage hauptsächlich von Profis zum Verdienen des Lebensunterhaltes oder von Amateuren als Hobby und zu reinen Unterhaltungszwecken verwendet. In Einzelfällen kommt es vor, dass ein Hobbyzauberkünstler auch in den Bereich des Profi-Zauberkünstlers eindringt und Buchungen gegen Gagen annimmt – dies geschieht leider oftmals zum Leidwesen der Berufszauberer die einem Preis-Dumping unterliegen und dadurch einen Auftrag verlieren. Aber das ist ein Thema für sich. Der Profi-Zauberer stellt sich i.d.R. mehrere Programme aus passenden Zaubertricks zusammen um für die meisten Situationen ein Standard-Repertoire zu haben – so haben die meisten Berufszauberer ein CloseUp- und ein StandUp-Programm sowie eine Hand voll Zaubertricks für das Table-Hopping. Mittlerweile sind auch Mental-Programme immer mehr gefragt und dafür geht der Trend vom reinen Bühnen-Programm mit Groß-Illusionen nach und nach zurück. Im Amateur- bzw. Hobby-Bereich sind die Zaubertricks meist weniger gut ausgesucht und kaum aufeinander abgestimmt. Die Ansprüche sind da einfach nicht so hoch, weil meist nur der Spaß und die Unterhaltung und nicht ein zahlender Auftraggeber dahinter steht. Dies bring allerdings auch mit sich, dass viele Amateure und Hobby-Zauberkünstler oft ein sehr großes Repertoire an Zaubertricks haben, denn in diesem Bereich wird viel ausprobiert und herumexperimentiert. Ein Zaubertrick wird da oftmals einfach so vorgeführt, weil er dem Zauberkünstler gerade so in den Sinn kommt und ohne dass dieser in ein Rahmenprogramm passt. Solange der Unterhaltungswert stimmt ist das da auch durchaus legitim. Unter den Amateuren bzw. Hobby-Zauberkünstlern finden sich viele unterschiedliche Personenkreise – eine genaue Abgrenzung ist da schwer zu machen. Aber große Gruppen sind neben den reinen „Hobbyisten“ wohl heutzutage Eltern und Großeltern, die für Ihre Kinder und Enkel zaubern sowie Schüler die auf dem Pausenhof mit schnellen und visuellen Zaubertricks so richtig auftrumpfen. Manchmal würde man es kaum glauben, wie fingerfertig und geschickt so man ein 12 jähriger schon ist. Eine ganz besondere Gruppe an Zauber-Interessenten darf allerdings auch nicht vergessen werden – es handelt sich dabei um diejenigen, die in vielen Fällen zwar kaum oder nur wenig zaubern aber dafür nahezu jeden Zaubertrick und dessen Funktionsweise kennen… gemeint ist die Gruppe der Zaubertrick-Sammler. Viele kreative Erfindungen gehen auf das Konto dieser Gruppe und vermutlich sind die Mitglieder dieser Gruppe nicht nur die wahren Kenner sondern auch die Trickerfinder und Zaubertrick-Archivare der Zukunft. Und beim Stichwort „Zukunft“ kommen wir schließlich zum Blick in die selbige: Nachdem bereits zur jetzigen Zeit nahezu alle Zaubertricks entschlüsselt sind und da fast jeden Tag ein neu erfundener Zaubertrick veröffentlicht wird, kann man nicht davon ausgehen, dass man in Zukunft mit dem reinen Wissen um das Geheimnis hinter einem Zaubertrick schon aus der Menge hervorstechen kann… hierzu wird wohl schon einiges mehr nötig sein. Wie es eben immer so ist, steigen die Anforderungen und die Ansprüche – vermutlich wird das reine Funktionsprinzip der Zaubertricks immer mehr in den Hintergrund treten und dafür die Präsentation und das „Wie“ immer wichtiger werden. Der Trend zeichnet sich ganz klar ab, denn wo man früher mit einer geschickten Apparatur ohne jegliche Fingerfertigkeit und ohne jegliche schauspielerische Fertigkeiten schon einen enormen Unterhaltungswert bieten konnte, wird man mit der gleichen Show heute nur noch müdes Gähnen ernten. Schaut man sich die wirklich erfolgreichen Zauberkünstler einmal genau an, so erkennt man, dass neben der schauspielerischen Leistung und einem ausgeklügelten Programm-Plan auch jede Menge „Persönlichkeit“ und „psychologische Feinabstimmung“ in der Zaubershow steckt. Wer also langfristig mit Zaubertricks unterhalten will muss nicht nur Zaubertricks kennen sonder mit den Zaubertricks ansprechen und fesseln können. Die Herausforderung der Zukunft heißt also „noch mehr Kreativität“. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Wer sich Zaubertricks nur Kauft und vorführt wird langfristig nicht über den Hobby-Bereich hinaus kommen. Wer hingegen Zaubertricks kauft, sich damit befasst und eigene Einflüsse mit einfliesen lässt, der hat einen realistische Chance auch langfristig als professioneller Zauberkünstler angesehen und gebucht zu werden. Natürlich spiel heutzutage auch der Preis eine entscheidende Rolle und genau das macht es den Berufszauberkünstlern oftmals besonders schwer. Nicht nur dass man ständig mit dem Auftraggeber feilschen muss uns sich gute Argumente überlegen muss um seinen preis zu rechtfertigen sondern auch die Tatsache, dass es immer einen gibt, der es noch billiger macht. Aber auch da ist ganz klar: Wer einen Zauberkünstler buchen möchte und nicht bereit ist, eine professionelle Gage zu bezahlen, der wird auch keine professionelle Show und keine professionell vorgeführten Zaubertricks bekommen. Und wie...

Zauberseil – was ist das und worauf kommt es an?

am Apr 1, 2019 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Zur Grundausstattung eines Zauberkünstlers gehört fast immer ein Zauberseil. Je nachdem welche Seiltricks man damit vorführt, kann man ohne Verschleiß arbeiten oder auch eine Unmenge davon verbrauchen. Aber was genau ist Zauberseil? Grundsätzlich könnte man zum Zaubern jedes Seil und jede Schnur verwenden, zumindest theoretisch. In der Praxis ist das jedoch ganz anders – ein gutes Zauberseil muss ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um gut handhabbar zu sein: Schneideigenschaften: Ein gutes Zauberseil muss leicht zu Schneiden sein. Keinesfalls darf es passieren, dass das Seil nach dem ersten Scherenschnitt noch nicht durchtrennt ist. Der Zauberkünstler muss sich darauf verlassen können, dass er das Zauberseil mit einem Schnitt vollständig durchtrennt. Durchmesser: Ganz wichtig ist es, dass das Zauberseil dick genug ist, um auch auf weitere Distanz gut sichtbar zu sein. Nur wenn die alle Zuschauer das komplette Seil problemlos sehen können, kann der Trick seine ganze Wirkung entfalten. Es sollte allerdings auch nicht zu dick sein, da es sonst schon wieder schwer schneidbar ist. Griffigkeit: Das Zauberseil muss gut zu greifen sein, dazu darf es auf keinen Fall glatt sein. Das Seil, welches die oben genannten Eigenschaften am allerbesten erfüllt, ist ein weich geflochtenes Baumwollseil. Am beliebtesten ist in der Zauberszene dasjenige mit einem Durchmesser von 8mm. Zwar gibt es auch Zauberseil mit einem Durchmesser von 6mm oder 10mm, jedoch spielen diese nur eine untergeordnete Rolle. Die Art der Flechtung wirkt sich meist nur auf die Optik aus, im „Handling“ merkt man zwischen 8-fach geflochtenem und 10-fach geflochtenem Seil keinen großen Unterschied. Nicht nur Geschmackssache hingegen ist die Farbe. Zwar kann es sein, dass auf bestimmten Hintergründen farbige Seile besser sichtbar sind, allerdings werden farbige Seile vor dem Färben gebleicht, was u.U. die Faser etwas spröder macht und somit die Schneidfähigkeit geringfügig beeinflusst. Daher greifen viele Profis zu Seil aus naturbelassener Baumwolle. Ein häufig anzutreffendes Problem ist, dass sich beim Zauberseil an den Enden die einzelnen Fasern aufdrehen und ausfransen. Hierzu gibt es einige professionelle Lösungen, die besten drei sind: einfach die Enden mit Tesafilm umwickeln – schnell und unkompliziert. oder: die Enden sauber abschneiden, dann in Holzleim tauchen und mit den Fingern zusammendrücken. Nach dem Aushärten des Leims sind die Enden fest und robust. wer auf verklebte Enden verzichten möchte, der kann die Enden auch ausfransen und anschließend mit einer Häkelnadel in das Innere des Zauberseil stopfen (Die Tasache, dass Zauberseile innen hohl sind, erleichtert dies ungemein). Für manche Seiltricks ist es nötig, Präparationen am Zauberseil vorzunehmen. Zum Beispiel werden oft Magnete eingebaut. Aber auch Schraubverschlüsse kommen manchmal zum...