Der Effekt ist immer wieder schön anzusehen – auf irgendeine beliebige Art wird zunächst ein Kartenwert gewählt (entweder aus einem Kartenstapel gezogen oder per mentaler Gedankenlese-Nummer erraten). Der Kartenwert wird auf ein Stück Papier gemalt und der Zauberkünstler zündet das Papier an. Mit einem Feuerblitz verbrennt das Papier und im gleichen Moment sind auf der Hand des Zauberkünstlers zwei Brandblasen in Form des Kartenwertes entstanden. Die Brandblasen befinden sich genau an den beiden Fingern, zwischen welchen das Papier gehalten wurde. Das klingt zwar gefährlich und sieht für den Zuschauer schaurig aus, ist aber tatsächlich absolut ungefährlich und problemlos machbar. Für die Umsetzung dieses Effektes wird ein spezielles Requisit benötigt und genau davon gibt es unzählig viele verschiedene Varianten. Doch welche ist gut und welche davon ist weniger geeignet. Eine mittlerweile sehr bekannt Variante ist diejenige, bei der das Gimmick als Feuerzeug-Hülle ausgelegt ist. Man hat dabei das Gimmick automatisch in der Hand, wenn man zum Feuerzeug greift um das Papier zu entzünden. Das klingt zwar zunächst recht gut, ist aber bei genauer Betrachtung höchst unpraktisch. Warum? Ganz einfach: Zum einen soll die Brandblase ja nicht an der Hand entstehen, in der das Feuerzeug gehalten wird, sondern dort wo das Papier verbrennt, deshalb wäre hier eine Übergabe des Feuerzeuges nötig was nicht gerade der praktikabelste Weg ist. Zum anderen ist dieses Gimmick i.d.R. für den amerikanischen Markt ausgelegt und entsprechend auch an eine spezielle Feuerzeuggröße angepasst… die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten der in Deutschland erhältlichen Feuerzeuge gar nicht richtig in das Gimmick hinein passen. Was außerdem noch gegen diese Feuerzeug-Gimmick-Variante spricht ist, dass diese bereits vor langer Zeit vom „Maskierten Magier“ aufgedeckt und somit zerstört wurde. Viele Laien wissen Mittlerweile, dass es derartige Feuerzeug-Gimmicks gibt. Das bedeutet aber nicht, dass der gesamte Effekt nicht mehr vorführbar ist, denn was wäre besser, als den Effekt genau so vorzuführen und dafür ein geliehenes Feuerzeug zu verwenden oder das Feuerzeug anschließend auf dem Tisch liegen zu lassen, so dass es jeder untersuchen kann? … und genau das ist mit einer anderen Gimmick-Form möglich: Die Rede ist von Gimmicks, die nicht mehr am Feuerzeug hängen sondern in der Tasche getragen werden. Hierzu ist es zunächst wichtig, dass das Gimmick flach ist und nicht aufträgt, daher sind diese Gimmicks als „Platten“ konstruiert. Die Symbole sind dabei in die Platte eingefräst oder eingestanzt. Diese Platte wird zusammen mit dem Papier in der Hosentasche getragen. So kann man die Brandblase auf der richtigen Hand entstehen lassen, während man das Papier aus der Tasche holt und eine Übergabe (wie bei der Feuerzeug-Variante) ist nicht nötig. Zum Anzünden des Papiers kann dann jedes beliebige Feuerzeug oder auch eine Kerze verwendet werden. Der allergrößte Vorteil ist neben der einfachen Handhabung auch die Tatsache, dass es nichts zu Verstecken gibt und alles untersucht werden kann (denn das Gimmick befindet sich die ganze Zeit über in der Hosentasche). Nun gibt es aber auch unter diesen „Platten-Gimmicks“ große unterschiede. Um nicht den Überblick zu verlieren, sollte man sich zunächst vor Augen halten, was bei so einem Brandblasen-Gimmick wichtig ist. Dabei stellt sich klar heraus, dass das Gimmick so aufgebaut sein muss, dass man sich darauf praktisch blind zurecht findet, so dass man in der Hosentasche auch ohne hinzusehen die Finger auf die richtige Stelle drückt. Außerdem ist es wichtig, dass die Brandblasen wirklich echt aussehen und starke Konturen haben, so dass man auch die Form erkennen kann. Das Voodoo Gimmick hat sich dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt. Beim Voodoo Gimmick sind mehrere Orientierungspunkte vorhanden so dass man sich schnell auch blind darauf zurecht findet. Neben den Kartenwerten können mit dem Voodoo Gimmick auch normale Brandblasen sowie X-förmige Brandblasen erzeugt werden. Und nun zu einem ganz besonderen Vorteil, den es bisher nur beim Voodoo Gimmick gibt: Die Konturen sind nicht gestanzt sondern gefräst und zugleich sind die Formen nicht komplett ausgehöhlt sondern eben nur die Umrisse gefräst. Dadurch ist es möglich, sehr exakte und gut sichtbare künstliche Brandblasen auf der Haut erscheinen zu lassen und das binnen weniger Sekunden. Bei anderen Gimmicks (wie z.B. Third Degree Burn) ist das Prinzip etwas anders – die Platte ist grundsätzlich schon einmal größer und man findet sich darauf etwas schwerer zurecht. Die Konturen sind komplett ausgestanzt und dadurch werden die künstlichen Brandblasen nicht so schön exakt wie beim Voodoo Gimmick. Unter all den Gimmicks dürfte daher das Voodoo Gimmick wohl das praktikabelste sein. Und mit diesem Requisit lassen sich auch diejenigen Zuschauer verblüffen die den Effekt im Grunde schon...