Phantom Lock mit verschiedenen Gläsern?

am Aug 2, 2016 in Wissenswertes

Der Zaubertrick „Phantom Lock“ ist ein Klassiker – im Laufe der Vorführung verschwindet ein geschlossenes Vorhängeschloss aus dem Inneren des Glases um anschließend fest um den Stil eines Weinglases verschlossen wieder zu erscheinen. Der Clou ist, dass der Zuschauer die ganze Zeit über den Schlüssel in der Hand hält. Außerdem ist es bemerkenswert, wie schnell dies funktioniert… das Schloss verschwindet und praktisch im gleichen Moment erscheint es um den Stil gekettet. Dazwischen wird es nur für den Bruchteil einer Sekunde mit einem Tuch bedeckt. Bei diesem Effekt ist eigentlich jedes Weinglas verwendbar, allerdings sollte man darauf achten, dass der Stil eine ausreichende Stabilität besitzt, denn im entscheidenden Moment wird das Schloss einfach am Stil entlang fallen gelassen und genau da muss der Stil des Glases ausreichend stabil sein, da dieser sonst abbrechen könnte (daher wird bei diesem Effekt immer gleich ein stabiles Glas mitgeliefert). Will man diesen Effekt mit einem geliehenen Glas vorführen, so muss das Schloss unmittelbar vor der Vorführung schnell und unauffällig an den Stil geklippt werden. Das funktioniert ganz gut, allerdings ist etwas Übung nötig. Der Zaubertrick „Phantom Lock Gigant„wird daher meist mit dem eigenen Glas vorgeführt. Am besten kommt es an, wenn man damit auf die Zuschauer wie ein Kellner zugeht (Glas in der Hand, Weinflasche in der anderen Hand und das Tuch über dem...

So kann man den Spring-Hocker auch noch vorführen

am Jul 14, 2016 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Neben der klassischen Vorführung, bei welcher der Spring-Hocker vom Bühnenboden senkrecht nach oben springt, gibt es auch noch eine witzige Vorführvariante mit einem Koffer. Hierzu benötigt man zunächst einen großen und zugleich flachen Koffer, in welchem der Spring-Hocker aufgespannt hinein gelegt wird. Der Koffer wird dann zu geklappt und schon ist man bereit für die Vorführung. Der Koffer wird zunächst auf den Bühnenboden gelegt und dann ein ganz kleines Stück auf geklappt. Hierbei muss man mit der Hand in den Spalt greifen und den Spring-Hocker fest nach unten in den Koffer hinein drücken, so dass man den Deckel ganz öffnen kann, ohne dass der Hocker gleich davon springt. Sobald der Deckel des Koffers vollständig geöffnet ist, kann man die Hand ganz schnell weg ziehen und den Hocker blitzartig aus dem Koffer heraus springen lassen. Auch hierbei ist natürlich wieder auf eine freie Flugbahn zu achten. Für das Publikum ist es ein extrem witziges Ereignis, wenn der relativ große Hocker aus dem flachen Koffer heraus springt. Richtig inszeniert und in eine passende Comedy-Vorführung verpackt ist dies ein echter...

Welche Zauber-Wallet ist die richtige?

am Jun 22, 2016 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Die Suche nach der passenden Brieftasche hat wahrlich schon jeden Zauberkünstler viel Zeit und Geld gekostet. Das schwierige daran ist, dass es die „Beste Wallet“ pauschal vermutlich nicht gibt, da jeder Zauberkünstler andere Ansprüche an die Wallet stellt. Eine Wallet, die von vielen Profi-Zauberkünstlern regelmäßig verwendet und mit großem Erfolg eingesetzt wird, ist die „Plus Wallet von Jerry O’Connell„. Um vorab gleich einmal das Wichtigste zu nennen: was die Qualität der „Plus Wallet“ angeht ist man auf jeden Fall sehr gut bedient, denn diese Wallet stammt aus dem Hause „Jerry O’Connell“ was schon einmal für eine saubere Verarbeitung und gute Rohstoffe spricht. Zwar gab es vor einiger Zeit einmal Panne im Hause Jerry O’Connell und es wurde eine Serie produziert, bei welcher die Klebung nicht ausreichend stabil war – dies wurde jedoch recht schnell bemerkt und die betroffenen Kunden erhielten eine neue Brieftasche im Austausch, sofern die ursprüngliche Wallet über SteMaRo-Magic bezogen wurde. Abgesehen von diesen Einzelfall gibt es mit der „Plus Wallet“ i.d.R. keinerlei Probleme – die Wallet hat eigentlich keine Schwachstelle… Und nun zur Wallet selbst: Die Plus Wallet ist gerade für den Effekt „Card to Wallet“ hervorragend geeignet. Der Ladeschlitz ist sehr gut gemacht, so dass die Karte nahezu von selbst in die Wallet rutscht und kaum Möglichkeiten hat, sich irgendwo zu verhaken. Das oftmals gewünschte Reißverschlussfach ist auch vorhanden, so dass der Zuschauer „etwas zum Öffnen hat“. Um die Brieftasche optisch etwas alltäglicher zu machen, empfiehlt es sich, einige alte Bankkarten und eine Telefonkarte darin zu verstauen, so dass es für den Zuschauer so aussieht als wäre diese Brieftasche tatsächlich im Einsatz. Ein ganz besonderer Vorteil der Plus Wallet ist, dass diese auch eine Führung hat in welche man einen Umschlag einstecken kann. Mit etwas Rubber Cement kann man so ganz einfach eine Spielkarte in einem komplett verschlossenen Umschlag erscheinen lassen, wobei sich der Umschlag wiederum in dem Reißverschlussfach befindet – so wird der Effekt meist vorgeführt und bei halbwegs guter Palmage-Technik ist der Erfolg vorprogrammiert. Manche Zauberkünstler lehnen allerdings hochformatige Brieftaschen ab – das ist auch gut nachvollziehbar, da fast jeder seinen Geldbeutel in der Gesäßtasche trägt und somit die gebräuchlichen Geldbeutel i.d.R. viel kleiner sind. Hier gibt es eine weitere Möglichkeit: die Hip Shot Wallet… diese sieht aus wie eine normale Geldbörse für die Gesäßtasche. Allerdings ist hier kein Platz für eine gute Kartenführung wodurch das Einlegen der Karte schon sehr viel Geschick erfordert… Die Stealth Assassin Wallet ist ebenfalls ein Multi-Funktions-Requisit, allerdings ist das Einbringen der palmierten Karte bei der Stealth-Assassin-Wallet weitaus schwieriger als bei der New Plus Wallet. Dafür gibt es bei der Stealt Assassin Wallet eine Peek-Funktion zum heimlichen Sichten des Inhalts sowie einen Index-Bereich zum Vorsortieren von...

Unterschied zwischen Classic Raven, Reel Raven, Gecko und Black Widow Hold Out

am Mrz 15, 2016 in Wissenswertes

Schon seit langer Zeit ist bei den Zauberkünstlern der Raven sehr beliebt. Mittlerweile hat der Raven genug Konkurrenz, nämlich Gecko, Black Widow und Co. Aber was ist eigentlich ein Raven und was ist der Unterschied zum Gecko oder zur Black Widow? Der Raven ist ein Hilfsmittel, welches dem Zauberkünstler ermöglicht, Gegenstände erscheinen und verschwinden zu lassen. Beim Verschwinden lassen ist man auf metallische (ferromagnetische) Gegenstände beschränkt, denn der Raven funktioniert mit einem Magneten. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Raven besteht aus einem Magnet, der mit Filz überzogen ist und an einem Zugmechanismus befestigt ist. In der Art des Zugmechanismuses unterscheiden sich die beiden Varianten des Raven. Es gibt folgende Varianten: Classic Raven – Hierbei handelt es sich um die Standard-Variante des Raven. Der Zugmechanismus besteht ganz einfach aus einem Gummiband, das im Ärmel oder unter dem Hemd mit einer Sicherheitsnadel befestigt wird und für einen kurzen aber kräftigen Gegenzug sorgt. Der Vorteil des Classic Raven ist, dass er komplett geräuschlos arbeitet. Jedoch ist der Bewegungsumfang stark eingeschränkt, was im Prinzip nicht schlimm ist, da bei der Anwendung nur ein sehr geringer Zugweg erforderlich ist. Dennoch wurde eine zweite Version entwickelt… Reel Raven – Bei dieser Variante besteht der Zugmechanismus aus einem kleinen Seilzug (ähnlich wie der Seilzug an dem Ski-Lift-Karten oder Schlüsselanhänger befestigt werden). Anstelle des Gummibandes befindet sich also an der gepolsterten Magnetplatte eine kleine Seilrolle mit einem Klipp auf der Rückseite. In der Praxis wird dann im Ärmel oder unter dem Hemd eine Sicherheitsnadel befestigt, in welche der Klipp eingehängt wird. Der Reel Raven hat eine größere Zugweite als der Classic Raven, was in gewissen Situationen ein Vorteil ist. Es gibt aber auch einen großen Nachteil, nämlich ist der Reel Raven nicht geräuschlos… beim Einziehen des Seiles kann man ein surrendes Geräusch hören. Deshalb muss der Reel Raven über eine weitere Sicherheitsnadel geführt werden, so dass nicht das gesamte Seil eingezogen wird, sondern nur ca. 15 cm. Also so weit bis die Magnetplatte an der vorderen Sicherheitsnadel hängen bleibt. Bei der Vorführung wird der Raven gespannt und in der Hand getragen. Bei Bedarf kann man dann über einen metallischen/magnetischen Gegenstand wischen und den Raven anschließend einfach los lassen. Dadurch wird der Gegenstand vom Raven aufgenommen (Magnetkraft) und unter den Ärmel gezogen. Beim Aufnehmen des Gegenstandes spielt der Filzbelag an der Magnetplatte eine entscheidende Rolle, nämlich wird dadurch vermieden, dass der Gegenstand beim Auftreffen auf den Magneten ein Geräusch verursacht. Insgesamt ist der Raven (egal welche Ausführung) relativ einfach anzuwenden und mit etwas Übung und Geschick kann man die Hände sogar vor der Vorführung beidseitig vorzeigen. Wenn der Raven durch die Knopfleiste eines Hemdes geführt wird, kann man sogar mit kurzen bzw. hoch gekrempelten Ärmeln zaubern. Eine Sache lässt sich jedoch nicht beseitigen – nämlich die Tatsache, dass man den Raven vor jeder Vorführung neu in die Hand spannen muss, dadurch lässt sich der Trick nicht zwei mal direkt hintereinander vorführen. Und genau hier kommt die Black Widow ins Spiel. Die Black Widow besitzt genau die gleiche, mit Filz überzogene Magnetplatte wie der Raven. Jedoch hängt diese Magnetplatte nicht an einem Seilzug oder an einem Gummiband, sondern an einer Schiene. Diese Schiene wiederum ist mit einer Manschette verbunden, die am Unterarm befestigt wird. Über einen Seilzug lässt sich durch Vor- und Zurückbewegen des Armes eine Mechanik betätigen, welche die Schiene mit der Magnetplatte aus- und wieder einfährt. Dadurch gelangt die Magnetplatte kurzzeitig unter die Hand des Zauberers und anschließend wieder zurück unter den Ärmel. Der große Vorteil der Black Widow ist, dass die Mechanik beliebig oft betätigt werden kann, dadurch lässt sich der Trick mehrmals hintereinander wiederholen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Black Widow zusätzlich zur Magnetplatte noch einen kleinen Greifarm besitzt, mit dem sich z.B. Zettel oder Spielkarten greifen lassen. Dadurch kann man sich mit dem Black Widow Hold Out also auch vollautomatisch eine Spielkarte in die Hand geben lassen – genau so wie es schon von den alten Falschspielern praktiziert wurde. Allerdings hat die Black Widow auch zwei Nachteile. Zum einen ist da die Größe… das gesamte Gerät trägt mit einer Dicke von ca. 2 cm schon erheblich mehr auf als ein Raven. Man muss also schon ein Jackett mit weitern Ärmeln tragen damit es nicht auffällt. Außerdem muss man die Blickwinkel der Zuschauer beachten, besonders wenn man den Zuschauern am Tisch gegenüber sitzt und diese somit freie Sicht in die Ärmel des Zauberkünstlers haben. Der andere Nachteil ist, dass man immer auf Kleidung mit langen Ärmeln angewiesen ist. Im Gegensatz zum Raven kann man die Black Widow nicht an einer andern Stelle platzieren. Außerdem ist die Black Widow erheblich kostspieliger als ein Raven, denn sie kostet fast das 10-fache. Fazit im Vergleich zwischen Classic Raven, Reel Raven und Black Widow: Beide Versionen des Raven bieten ein optimales Preis-/Leistungs-Verhältnis. Wer in leiser Umgebung zaubert sollte den Classic Raven wählen und wer mehr Bewegungsfreiheit benötigt, der sollte sich den Reel Raven anschaffen. Die Black Widow sollte man nur dann kaufen, wenn man auf ein mehrmaliges Vorführen direkt hintereinander nicht verzichten kann. Ganz abgesehen von der kaufmännischen Seite, bei der eine derart große Investition meist erst dann Sinn macht, wenn man durch entsprechende Gagen bei Auftritten wieder Einnahmen erzielen kann. Nun ist da aber noch der so genannte Gecko von Jim Rosenbaum. Dieses Gerät ist dem Classic Raven sehr ähnlich – es arbeitet auch mit einem Gummizug. Jedoch ist man nicht auf metallische/ferromagnetische Gegenstände beschränkt, denn beim Gecko gibt es keine Magnete. Anstelle der Magnetplatte besitzt der Gecko eine Kunststoffplatte, auf...

Daumenspitze – wichtiges Hilfsmittel und kontroverses Thema

am Mrz 2, 2016 in Wissenswertes

Unter Zauberkünstlern ist die Daumenspitze das wohl bekannteste und wichtigste Zauberrequisit. Bei korrekter Handhabung lassen sich damit wahre Wunder vollbringen. Eine Daumenspitze (oder auch „Tuchdaumen“ genannt) ist lediglich ein künstlicher, hohler Daumen aus Kunststoff oder Metall (Metalldaumenspitzen sind allerdings schon etwas aus der Mode; aus fertigungstechnischen Gründen bestanden die Daumenspitzen früher oft aus Metall und heute sind diese nahezu immer aus Kunststoff). Diese Nachbildung eines Daumens ist i.d.R. Hautfarben und kann dadurch auf dem Daumen getragen werden, ohne dass dies dem Zuschauer auffällt. Dabei dient die Daumenspitze bzw. der Tuchdaumen dazu, im Inneren kleine Gegenstände zu verstauen, zum Beispiel Seidentücher, Zigarettenstummel oder auch Salz. Mit ein klein wenig Technik kann man die genannten Gegenstände nach Belieben verschwinden und erscheinen lassen. Das Faszinierende daran ist, dass die Handhabung einer Daumenspitze nicht schwierig und somit schnell zu erlernen ist. Zugleich ist eine Daumenspitze auch noch recht preiswert und aufgrund der geringen Größe kann diese auch immer mitgeführt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Daumenspitze ein geniales Requisit mit unglaublichen Möglichkeiten ist. Genau aus diesem Grund basieren sehr viele Zaubertricks auf diesem Requisit – nahezu jeder Zauberkünstler arbeitet in irgendeiner Weise damit. Doch leider ist die Daumenspitze auch allzu oft der Gegenstand vieler kontroverser Diskussionen unter Zauberkünstlern. Dabei wird oft über einen zu sorglosen Umgang mit dem Trickgeheimnis hinter der Daumenspitze gestritten. Viele Anfänger zeigen den Tuchtrick mit dem Tuchdaumen sehr unprofessionell – zu wenig Übung ist oftmals der Grund dafür. Das Trickgeheimnis wurde dabei schon viel zu oft gelüftet. Mittlerweile wissen viele zauberbegeisterte Zuschauer bereits ganz genau, was es mit der Daumenspitze auf sich hat. Vor ein paar Jahren war sogar eine Daumenspitze im Lieferumfang eines Comic-Heftes für Kinder enthalten. Nun stellt sich natürlich die berechtige Frage, ob die Daumenspitze überhaupt noch geeignet ist um damit einen verblüffenden Zaubertrick zu zeigen. Und genau hier gehen die Meinungen weit auseinander. Wie auch zahlreiche Daumenspitzen-Profis bestätigten ist diese Sorge unbegründet, denn schließlich kommt es auch darauf an, wie der Zaubertrick präsentiert wird und wie ausgefeilt die Technik ist. Zwar kann sich jeder der die Daumenspitze kennt, genau vorstellen wie ein simples Tuchverschwinden funktioniert, aber bei mehrphasigen Tuchdurchdringungen und durch Missdirektion gesteigerten Tuchverschwinde-Routinen reicht die Phantasie eines Leinen i.d.R. nicht aus. Kurz gesagt ist es bei geschickter Vorführung durchaus möglich, jemanden der die Daumenspitze genau kennt, mit genau diesem Requisit zu verzaubern. Abgesehen davon tut man zur heutigen Zeit sowieso meist gut daran, sich damit abzufinden, dass man bestimmte Geheimnisse einfach nicht für immer vor der Allgemeinheit bewahren kann. Für die Zauberkunst ist das zwar oft etwas ärgerlich, aber genau das ist es auch, was einen guten Zauberer von einem nicht so guten Zauberer unterscheidet – Stichwort „Anpassungsfähigkeit“ und „Improvisationstalent“. Ein interessantes Beispiel ist hier z.B. eine Zaubershow eines sehr bekannten und vor allem sehr anerkannten Zauberprofis (… der in diesem Zusammenhang allerdings nicht genannt werden wollte). Dieser zeigte vor seinem Publikum die Daumenspitze und erklärte, wie es funktioniert, damit ein Tuch zum Verschwinden zu bringen. Nachdem das interessierte Publikum alles genau ansehen durfte, führte der Zauberkünstler mehrere Effekte mit der eben gezeigten Daumenspitze vor – und das auf eine so geschickte Art, dass die Zuschauer nicht mehr an die Daumenspitze glaubten. Man konnte förmlich sehen, dass die Zuschauer glaubten, mit der Erklärung über die Daumenspitze verladen worden zu sein. Keiner glaubte mehr daran, dass die eben gezeigte Daumenspitze wirklich die Lösung für die vorgeführten Zaubertricks...