Rubber Cement – was ist das und wofür wird es benötigt?

am Jul 11, 2018 in Wissenswertes

Rubber Cement ist ein Spezialklebstoff auf Basis von Naturkautschuk. Dieser elastische Montagekleber kommt in erster Linie im grafischen Bereich zum Einsatz und wird unter Anderem dazu verwendet, um Papier, Pappe, Karton, Folien und ähnliche Materialien zu verkleben. Eine besondere Eigenschaft von Rubber Cement ist, dass sich die miteinander verklebten Teile nicht verziehen und nicht wellen. Materialien die einseitig mit Rubber Cement bestrichen werden können nach dem Verkleben wieder voneinander gelöst werden. Eine festere Verbindung wird durch beidseitigen Klebstoffauftrag erreicht. Warum nun der Rubber Cement gerade im Bereich der Zauberkunst besonders häufig zum Einsatz kommt bzw. in vielen Effekten gar nicht mehr wegzudenken ist, wird klar, wenn man sich einmal die Anwendungsmöglichkeiten ansieht. Rubber Cement kann in der Zauberkunst z.B. für folgendes eingesetzt werden: Herstellung von Trickumschlägen und Trickkuverts. Der Rubber Cement wird z.B. auf eine geheime Öffnung des Kuverts aufgetragen, die präparierte Fläche bleibt dann klebrig; so kann der Umschlag während der Vorführung befüllt und danach durch einfaches Zusammendrücken wieder verschlossen werden (z.B. bei Card to Envelope). Die frisch verklebte Stelle kann vom Zuschauer dann nicht mehr als geheime Öffnung entlarvt werden, da diese fest verschlossen ist. Herstellung von Trickkarten. Jeder der schon einmal eigene Trickkarten hergestellt hat, kennt das folgende Problem: Man spaltet mehrere Karten und schneidet in mühevoller Kleinarbeit die benötigten Teile zurecht, anschließend werden die Teile dann zu einer Trickkarte zusammen geklebt und… es hält nicht oder die Karte wellt sich und wird krumm. Mit Rubber Cement lässt sich dieses Problem größtenteils umgehen, denn dieser Klebstoff krümmt das Papier kaum und die Klebeverbindung ist sehr elastisch. Rubber Cement wird auch für den Effekt „Nadel durch Arm“ verwendet (hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass Rubber Cement Lösungsmittel enthält, die nicht für die Anwendung auf der Haut gedacht sind.) In der Praxis wird einfach ein ausreichend großer Bereich auf dem Unterarm mit Rubber Cement bestrichen… anschließend kann die Haut an dieser Stelle „zusammengefaltet“ werden wodurch sich in der Haut eine Falte bildet. Sofern alles gut gemacht ist, ist die Falte nahezu unsichtbar – daher sieht der Effekt so realistisch aus, denn an der unsichtbaren Hautfalte kann gefahrlos und völlig schmerzfrei eine Nadel hindurch geschoben werden. Rubber Cement gibt es von verschiedenen Herstellern. In den USA sind die Marken „Ross“ und „Elmers“ sehr verbreitet diese sieht man auch in vielen amerikanischen ZauberDVDs. Früher gab es die Marken „Ross“ und „Elmers“ auch in Europa, jedoch ist der Import zunehmend schwieriger geworden wodurch die Preise zunächst stiegen und letztendlich eben diese Marken fast gänzlich aus Europa verschwanden. Grund hierfür ist die Tatsache, dass Rubber Cement leicht entzündlich ist und daher beim Transport aus den USA nach Deutschland als „Gefahrgut“ deklariert werden muss (zumindest sofern per Luftfracht befördert wird) – das lässt die Versandkosten massiv ansteigen und bereitet in der Zollabwicklung Probleme. Zum Glück ist man nicht auf den importierten Rubber Cement angewiesen, denn in Deutschland gib es die Firma „Marabu“ – diese Firma produziert weltweit den hochwertigsten Rubber Cement nach deutschem Qualitäts-Standard. Der Rubber Cement von Marabu ist unter der Artikelbezeichnung „Fixo Gum“ erhältlich und dieser Spezialklebstoff hat sich im Bereich der Zauberkunst als nahezu ideal herausgestellt. Eine klassische Anwendungsmöglichkeit von Rubber Cement ist der Effekt Extreme Burn von Richard Sanders – hierbei wird der Rubber Cement zum Bau eines speziellen Gimmicks...

Welche Zauber-Wallet ist die richtige?

am Jun 22, 2016 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Die Suche nach der passenden Brieftasche hat wahrlich schon jeden Zauberkünstler viel Zeit und Geld gekostet. Das schwierige daran ist, dass es die „Beste Wallet“ pauschal vermutlich nicht gibt, da jeder Zauberkünstler andere Ansprüche an die Wallet stellt. Eine Wallet, die von vielen Profi-Zauberkünstlern regelmäßig verwendet und mit großem Erfolg eingesetzt wird, ist die „Plus Wallet von Jerry O’Connell„. Um vorab gleich einmal das Wichtigste zu nennen: was die Qualität der „Plus Wallet“ angeht ist man auf jeden Fall sehr gut bedient, denn diese Wallet stammt aus dem Hause „Jerry O’Connell“ was schon einmal für eine saubere Verarbeitung und gute Rohstoffe spricht. Zwar gab es vor einiger Zeit einmal Panne im Hause Jerry O’Connell und es wurde eine Serie produziert, bei welcher die Klebung nicht ausreichend stabil war – dies wurde jedoch recht schnell bemerkt und die betroffenen Kunden erhielten eine neue Brieftasche im Austausch, sofern die ursprüngliche Wallet über SteMaRo-Magic bezogen wurde. Abgesehen von diesen Einzelfall gibt es mit der „Plus Wallet“ i.d.R. keinerlei Probleme – die Wallet hat eigentlich keine Schwachstelle… Und nun zur Wallet selbst: Die Plus Wallet ist gerade für den Effekt „Card to Wallet“ hervorragend geeignet. Der Ladeschlitz ist sehr gut gemacht, so dass die Karte nahezu von selbst in die Wallet rutscht und kaum Möglichkeiten hat, sich irgendwo zu verhaken. Das oftmals gewünschte Reißverschlussfach ist auch vorhanden, so dass der Zuschauer „etwas zum Öffnen hat“. Um die Brieftasche optisch etwas alltäglicher zu machen, empfiehlt es sich, einige alte Bankkarten und eine Telefonkarte darin zu verstauen, so dass es für den Zuschauer so aussieht als wäre diese Brieftasche tatsächlich im Einsatz. Ein ganz besonderer Vorteil der Plus Wallet ist, dass diese auch eine Führung hat in welche man einen Umschlag einstecken kann. Mit etwas Rubber Cement kann man so ganz einfach eine Spielkarte in einem komplett verschlossenen Umschlag erscheinen lassen, wobei sich der Umschlag wiederum in dem Reißverschlussfach befindet – so wird der Effekt meist vorgeführt und bei halbwegs guter Palmage-Technik ist der Erfolg vorprogrammiert. Manche Zauberkünstler lehnen allerdings hochformatige Brieftaschen ab – das ist auch gut nachvollziehbar, da fast jeder seinen Geldbeutel in der Gesäßtasche trägt und somit die gebräuchlichen Geldbeutel i.d.R. viel kleiner sind. Hier gibt es eine weitere Möglichkeit: die Hip Shot Wallet… diese sieht aus wie eine normale Geldbörse für die Gesäßtasche. Allerdings ist hier kein Platz für eine gute Kartenführung wodurch das Einlegen der Karte schon sehr viel Geschick erfordert… Die Stealth Assassin Wallet ist ebenfalls ein Multi-Funktions-Requisit, allerdings ist das Einbringen der palmierten Karte bei der Stealth-Assassin-Wallet weitaus schwieriger als bei der New Plus Wallet. Dafür gibt es bei der Stealt Assassin Wallet eine Peek-Funktion zum heimlichen Sichten des Inhalts sowie einen Index-Bereich zum Vorsortieren von...