So repariert man eine Zigarettenmünze

am Mai 15, 2010 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Eine Zigarettenmünze ist ein sehr interessantes Zauber-Requisit. Es handelt sich dabei um eine Spezialmünze die äußerlich wie eine ganz normale Münze aussieht. Durch die spezielle Präparation ist es jedoch möglich eine Zigarette oder einen Bleistift mitten durch die Münze hindurch zu stecken. Das Trickprinzip beruht auf einem raffinierten und gut getarnten Klappen-Mechanismus. Die Klappe wird dabei von einem Gummiband gehalten. Dieses Gummiband muss von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, da das Material mit der Zeit etwas spröde und rissig wird. Hochwertige Zigarettenmünzen haben eine komplett innen liegende Mechanik, dadurch ist es möglich, die Münze von beiden Seiten einwandfrei vorzuzeigen. Das ist einerseits ein großer Vorteil, da es für den Zuschauer nicht möglich ist, eine Präparation zu erkennen. Beim Austausch des Gummibandes ergeben sich allerdings auch ein paar Schwierigkeiten, denn um ein neues Gummiband einsetzten zu können, muss ein ganz bestimmtes Halterungs-Teil aus der Münze heraus genommen und wieder eingeklebt werden. Normalerweise lässt sich dieses geklebte Halterungs-Teil heraus klopfen oder mittels eines Schraubendrehers heraus hebeln. Manchmal kommt es allerdings auch vor, dass dieses Halterungs-Teil so fest in der Münze sitzt, dass man es mit diesen normalen mechanischen Mitteln nicht mehr heraus bekommt – dann hilft nur noch ein spezieller Insider-Tipp: Man wirft die komplette Münze für ein paar Minuten in kochendes Wasser, nimmt diese dann mit einer Zange heraus und wirft sie sofort in Eiswasser… das Halterungsstück springt dabei meist von selbst heraus und schon kann ein neues Gummiband eingesetzt werden. Das Halterungs-Stück wird zum Schluss einfach mit einer kleinen Menge Klebstoff (z.B. Sekundenkleber) wieder in die Münze eingeklebt. Hierbei ist auf die korrekte Ausrichtung zu achten – die Vorderseite der Klappe muss dabei genau zur Vorderseite der Zigarettenmünze...

Vergleich: Papierkarten oder Plastikkarten

am Mai 14, 2010 in Wissenswertes

Was ist besser, Papierkarten oder Plastikkarten? Die Antwort auf diese recht pauschale Frage hängt ganz davon ab, für welchen Zweck man die Karten benötigt. Sowohl in der Zauberkunst als auch im einfachen Kartenspiel haben beide Karten-Arten jeweils Vor- und Nachteile. Was zunächst auf den ersten Blick auffällt ist, dass Kunststoffkarten im Gegensatz zu Papierkarten kein Oberflächenfinish besitzen. Das bedeutet, dass eine Kunststoffkarte durch und durch aus Plastik besteht und weder lackiert noch beschichtet ist. Für den Zauberkünstler kann dies vor allem dann ein Nachteil sein, wenn die Karten für Ziertechniken wie Kartenfächer und Kartenbänder eingesetzt werden sollen, denn ein gleichmäßiges Auffächern oder ausbreiten ist mit Plastikkarten aufgrund des fehlenden Oberflächenfinishes nahezu unmöglich. Zwar haben bei weitem auch nicht alle Papierkarten ein gutes Oberflächenfinish, wenn man jedoch auf den Marktführer in Sachen Zauberkarten baut und die Bicycle 808 Karten verwendet ist man ideal gerüstet. Bei schnellen Riffelmischtechniken ist man indes mit den Kunststoffkarten klar im Vorteil, denn beim Riffelmischen kommt es weniger auf das Oberflächenfinish und dafür mehr auf die Spannung und Elastizität der Karte an – in beidem kann eine Papierkarte nicht annähernd mit einer Plastikkarte mithalten. In Sachen „Verschleiß“ punkten ebenfalls die Plastikkarten, denn bei normaler Anwendung ist i.d.R. kein Verschleiß vorhanden; die Karten können also bei sachgemäßer Handhabung nahezu unendlich eingesetzt werden. Bei Spielkarten aus Papier ist das anders, denn diese greifen sich mit der Zeit ab und verfärben sich. Außerdem franst das Papier u.A. bei Riffelmisch-Techniken nach einiger Zeit aus. Im Kartenspieler-Bereich werden Plastikkarten recht häufig eingesetzt. Der Grund hierfür ist, dass man diese nicht so einfach zinken kann. Falschspieler drücken manchmal mit dem Fingernagel einen kleinen Knick in die Ecke einer Karte um diese dann in den darauf folgenden Spielrunden bei den Mitspielern wieder erkennen zu können. Eine Papierkarte ist dabei relativ einfach markierbar, eine Plastikkarte hingegen ist aufgrund der hohen Elastizität sehr widerstandsfähig… um einen Knick (im der Fachsprache „Crimp“) in eine Kunststoffkarte zu drücken, ist schon ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich – so ganz nebenbei und absolut unauffällig eine Plastikkarte zu markieren, dürfte daher für den durchschnittlichen Möchtegern-Falschspieler problematisch sein. Im Kartenzauber-Bereich zählen indes andere Faktoren: Viele Zaubertricks basieren darauf, dass eine Karte beschriftet, unterschrieben oder zerrissen wird – all das ist nur mit einer Papier-Karte gut möglich, denn Kunststoffkarten nehmen keine Farbe auf wodurch die Schrift verwischt und das Zerreißen ist bei Kunststoff generell nicht durchführbar. Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist der Preis. Wo man gute Papierkarten z.T. schon für unter 2 Euro bekommt, muss man für ein Päckchen Plastikkarten manchmal sogar über 10 Euro auf den Tisch legen. Zusammenfassend kann man also festhalten, dass sowohl Spielkarten aus Papier als auch Plastikkarten eine Daseinsberechtigung haben und je nach Einsatzgebiet mal mehr und mal weniger sinnvoll...

Was bedeutet eigentlich „Abrakadabra“?

am Mai 13, 2010 in Wissenswertes

Das Wort Abrakadabra (oder auch Abracadabra) ist eine sehr alte Zauberformel. Der Gebrauch des Wortes Abrakadabra ist bereits aus dem 3. Jahrhundert n.Chr. belegt. Angeblich wurde dieses Zauberwort damals von dem Arzt namens „Quitus Serenus Sammonicus“ erdacht. Damals diente „Abrakadabra“ als Heilformel, es wurde auf Zettel geschrieben und in Ledersäckchen am Körper oder auf kleine Tafeln geschrieben und an einer Kette um den Hals getragen. Dies sollte den Träger eines solchen Zettels oder Amuletts vor Krankheiten schützen. Die genaue Bedeutung des Wortes Abrakadabra ist umstritten – die Herkunft konnte bisher nicht zweifellos geklärt werden. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zu dem gnostischen Wort „Abraxas“ – dies bedeutet „Gott“ und liegt in diesem Zusammenhang als Basis des Zauberwortes Abrakadabra nahe. Im Bereich der Zauberkunst hat sich das Wort Abrakadabra heute als „Allzweck-Zauberwort“ etabliert. Jeder Mensch kennt dieses Wort und bringt es automatisch mit der Zauberei in Verbindung. Genau wie „Simsalabim“ wird auch „Abrakadabra“ von Zauberkünstlern oftmals unmittelbar vor einer magischen Handlung ausgesprochen. Psychologisch gesehen macht das auch durchaus Sinn, denn durch das Zauberwort wird das Publikum auf den „magischen Augenblick“ fokussiert, dieser wird dadurch besser registriert – entsprechend stärker fallen danach auch die...

Insider Tipps zum Daumenschreiber und Swami

am Mai 12, 2010 in Tipps & Tricks

Wichtige und hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis der Mentalmagie mit Swamis (Daumenschreiber und Boonwriter): Wenn Sie einen Boonwriter besitzen, so können Sie diesen auf ein Feuerzeug kleben und so in der Tasche herumtragen. Auf diese Weise haben Sie den Boonwriter jederzeit griffbereit und laufen nicht Gefahr, das Gimmick zu verlieren. Sobald der Boonwriter benötigt wird, kann er einfach in der Hosentahsche vom Feuerzeug herunter und auf dem Finger geschoben werden. Wenn Sie einen Daumenschreiber besitzen, so können Sie das „Innenleben“ welches die Mine trägt, entnehmen und mit etwas Spezial-Knetmasse (z.B. Clay Gum) einen Boonwriter basteln – dann haben Sie beides! Verwenden Sie lieber zu große als zu kleine Zettel. Wenn der Zettel zu klein ist, ist es schwierig, unauffällig zu schreiben. Schauen Sie beim Schreiben niemals auf das Papier, dies wäre auffällig. Schauen Sie anstatt dessen in das Gesicht des Zuschauers. Nach regelmäßiger und langfristiger Anwendung eines Swamis wird irgendwann einmal eine kleine „Reparatur“ fällig werden. Wenn die Mine des Daumenschreibers oder Boonwriters eines Tages einmal abgenutzt oder verbraucht ist, kann diese ganz einfach ausgewechselt werden. Modellabhängig muss dabei wie folgt vorgegangen werden: Beim Boonwriter entfernen Sie zunächst die Klebemasse und drücken anschließend mit der mitgelieferten Pinnadel von hinten durch den Kunststoff hindurch die Mine nach vorne hinaus. Anschließend können Sie eine handelsübliche Bleistiftmine bzw. Wachsstiftmine hineinstecken und mit einem Messer auf die richtige Größe bringen. Drücken Sie danach die Klebemasse wieder auf den Boonwriter. Beim Daumenschreiber muss zunächst das Papier aus dem Inneren der Kunststoff-Daumenspitze herausgezogen werden. Drücken Sie dann die Mine von außen in die Daumenspitze hinein. Zum Vorschein kommt eine Kunststoffplatte mit der Mine darin. Drücken Sie mit der mitgelieferten Pinnadel von hinten durch den Kunststoff hindurch und somit die Mine nach vorne hinaus. Anschließend können Sie eine handelsübliche Bleistiftmine bzw. Wachsstiftmine hineinstecken und mit einem Messer auf die richtige Größe bringen. Geben Sie das fertige Gebilde wieder zurück in die Daumenspitze und drücken Sie anschließend noch das Papier...

Einstieg in die Zauberkunst – aber wie?

am Mai 11, 2010 in Tipps & Tricks, Wissenswertes

Für den Einstieg in die Zauberkunst empfiehlt es sich zunächst immer, sich erst einen Überblick über die verschiedenen Teilbereiche der Zauberkunst zu verschaffen. Dadurch stellt sich sehr schnell heraus, welche Art von Zaubertrick am besten zur eigenen Persönlichkeit passt. Oftmals wird der Fehler gemacht und eine Unmenge an Requisiten gekauft, die dann letztendlich nicht benutzt werden und schließlich im Schrank landen. Diese Vorgehensweise hemmt dann einen guten Einstieg in die Zauberkunst, da das Budged schnell für unsinnige Dinge verbraucht ist. Das DVD-Set mit dem Namen Jaw Droppers ist daher eine lohnende Investition. Man sollte sich dabei zunächst nicht von der bunten DVD-Hülle abschrecken lassen – diese vermittelt u.U. einen falschen Eindruck. Tatsache ist, dass auf den DVDs eine große Menge an praxistauglichen Tricks erklärt wird. Und das Allerbeste daran ist, dass für die meisten Effekte keine teuren Requisiten oder spezielles Equipment benötigt werden. Wenn man das Jaw Droppers DVD-Set einmal durchgearbeitet hat, dann hat man i.d.R. schon einen sehr guten Überblick und kann entsprechend gut abschätzen, in welche Richtung es weiter gehen soll. Am besten ist es natürlich, wenn man im Vorfeld die eigenen Interessen etwas genauer eingrenzen kann – hat man zum Beispiel eine Affinität zu Kartentricks und Straßenzauberei, so fällt vermutlich alles was „bunt“ ist und mit Kinderzauberei zu tun hat schon einmal weg. Möchte man hingegen später einmal ein erfolgreicher Mentalist sein, so liegt der Fokus verstärkt bei Mental-Effekten und Mental-Techniken. Speziell für den Einstieg in die Zauberkunst mit Spielkarten sind die Bücher mit dem Titel Große Kartenschule von Roberto Giobbi sehr empfehlenswert. Mit diesem ausführlichen Werk erlernt man den Umgang mit Spielkarten sehr solide, denn es werden nicht nur Kartentricks und Techniken erklärt, sondern man erfährt auch, wie man Karten richtig hält und handhabt. Insgesamt gibt es fünf Bücher… für den Anfänger ist es natürlich sinnvoll, sich zunächst Band 1 und 2 zu beschaffen, damit wird schon ein sehr großes Wissens-Spektrum abgedeckt. Band 3 und 4 sind erst dann empfehlenswert, wenn nach den ersten beiden Büchern noch Fragen offen bleiben. Band 5 orientiert sich an Tricks und Routinen, die Technik rückt dabei in den Hintergrund. Man kann sich also mit Band 5 auch unabhängig von den anderen Büchern befassen und wird daraus auf jeden Fall eine Menge Wissen und brauchbare Tricks schöpfen...